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Beim Meditieren

Renate öffnete ein Auge. Zumindest zur Hälfte. Das Licht drang hell durch die grossen Fenster und zeichnete längliche Streifen auf den hellbraunen Parkettboden. Es war still im Raum, alle schienen versunken in ihre Tätigkeit. Also ihrem Nichtstun, präzisierte Renate in Gedanken. Morgenmeditation stand auf dem Programm. Eine ganze Stunde.

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Herbst

Von einem Tag auf den anderen stand er vor der Tür, wie ein ungebetener Gast, dessen eindringliches Klopfen man am liebsten ignorieren würde. Der Herbst streckte seine klammen Finger aus, fuhr durch Kleidung und Haare und bedeckte Gesichter mit Nieselregen.

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Bei der Post

Beinahe wäre Karin umgedreht. Sie zögerte kurz, dann stellte sie sich an das Ende der Schlange, die bis hinaus auf die Strasse reichte. Montagabend war nicht der ideale Zeitpunkt, um die Poststelle aufzusuchen. Doch leider musste das Paket heute noch aufgegeben werden. Sonst käme es zu spät an.

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Am See

"Holen wir uns ein Eis?"
"Okay."
"Schau mal, da vorne ist Kathy."
"Hä?"
"Die aus der Parallelklasse. Sie ist mit Susa und Verena da."
"Ach die."

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Vom Beobachten des Beobachters

Manfred liebt es, andere Menschen zu beobachten. Besonders gerne tut er es im Freibad. Hinter seiner dunklen Sonnenbrille und unter dem Strohhut auf seinem fast kahlen Kopf kann er seine Blicke ungeniert schweifen lassen. Der Muskelprotz ist wieder da, wie er befriedigt feststellt; er hat das kurze Ende des Beckens zu seiner Bühne gewählt und stolziert dort auf und ab.

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Das Unwetter

Schon am Nachmittag ahnte ich, dass sich etwas zusammenbraute. Der Himmel war noch blau, die Wölkchen unaufgeregt. Wenig später wurde es so dunkel, dass mein Mensch das Licht im Wohnzimmer anknipste. Ich war zu dem Zeitpunkt bereits auf dem Weg nach draussen.

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Ferien

Urlaub
ist Alltag
unter erschwerten Bedingungen.
Erholung? Entspannung? Vergiss es!
Familienzeit.

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Alptraum

Die Wolken türmen sich zu Hochhäusern, fliessen auseinander, stapeln sich erneut. Eine Aussicht wie aus einem der Flugzeuge, die manchmal weit oben am Himmel temporär Linien ziehen. Nic legt den Kopf in den Nacken und blickt über sich. Wolken, Nebel, hier und da milchige Stellen.

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Unendliche Weiten

Der Weltraum hat mich schon als Kind fasziniert. Die Vorstellung, dass unsere Erde nur ein Staubkorn im Universum ist, finde ich unglaublich. Wenn ich mir Fotos von Weltraumteleskopen ansehe, staune ich über den Detailreichtum: Hier eine Spiralgalaxie, dort ein Nebel mit Millionen von Sternen. Es blitzt und funkelt und ist unendlich.

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